
Halli Hallo,
für alle, die es bisher noch nicht mitbekommen haben: Durch ein Volleyballstipendium hat es mich für erstmal 9 Monate in die USA verschlagen. Genauer gesagt in das kleine Städtchen Pulaski in Tennessee. Hier besuche ich nun das Martin Methodist College,
wo ich momentan Business Administration and Management studiere, leider wieder im ersten Semester….
Das College ist kleiner als die meisten Gymnasien in Deutschland. Aber als Einstieg für mich in das „College-leben“ gar nicht so ungeeignet. Die Wege sind kurz, die Gebäude und Räume einfach zu finden. Und trotzdem musste ich mich anfangs häufig durchfragen.
Der Unterricht hier ist vergleichbar mit der Kollegstufe. Hab jeden Tag spätestens um 14.00 Uhr Schluss, wir haben die Kurse immer mit den gleichen Leuten und Anwesenheitspflicht ist auch.
Außerhalb des Unterrichts war ich bisher auch schon auf einigen Partys hier. War ganz lustig. Die feiern meistens riiiiiiiiiesen Partys bei irgendjemandem zuhause. Da kommt dann meistens auch fast das komplette College oder es sind nur die Sportler unter sich. Aber meistens spricht es sich halt doch rum. Dass man hier Alkohol erst mit 21 trinken darf macht sich nicht so richtig bemerkbar. Die trinken alle trotzdem. Na ja, was heißt „trinken“: Light-Bier. Davon würde, gerade bei uns zuhause in der Gegend, niemand betrunken werden. Aber irgendwie schaffen es sie hier trotzdem. Und brauchen da auch gar nicht allzu viel davon. Keine Ahnung, manches ist mir schon noch ein Rätsel hier.
Zu mehr Leben außerhalb des Colleges hat es leider noch nicht gereicht. Bin ja schließlich auch zum Volleyballspielen hier. Die Saison hier ist nicht wirklich vergleichbar zu der in Deutschland. Wir haben jetzt vor knapp zwei Wochen mit der Saison begonnen und Ende November ist dann auch alles wieder vorbei. Dafür haben wir aber bis November teilweise bis zu 3 Spiele pro Woche oder 2 Spiele und ein Turnier am Wochenende. Da ist dann kein Training mehr, nichts mehr. Deswegen wird da jetzt auch trainingsmäßig wohl so rangeklotzt…
Wir hatten 2 Wochen Vorbereitung vor Schulstart, in denen wir täglich 3mal trainiert haben. War ganz schön hart. Konnte mich phasenweise auch wirklich null bewegen, weshalb ich wirklich teilweise dachte, ich bin ernsthaft verletzt, weil ich solche Schmerzen hatte. Aber alles was ich immer hörte war: „Arbeite mit deinen Schmerzen. Die werden in 2-3 Wochen besser.“ Dann hatten wir unser erstes Turnier in Daytona Beach. Unsre Trainerin meinte, dass wir dort gegen sehr gute Teams spielen würden. Das waren sie auch und wir waren nicht so richtig in Form. Daher haben wir leider alle 4 Spiele verloren und Daytona dann auch vorzeitig wegen den aufkommenden Hurricanes verlassen. Daytona ist jetzt, ich glaub, knapp 3 Wochen her und wir hatten inzwischen keinen trainingsfreien Tag und unsere ersten drei Saisonspiele. Da jetzt ja auch immer Schule ist trainieren wir täglich nachmittags um 2 bis zu 3h. An Tagen vor Spieltagen nur knapp 2h, aber in der Regel 3h. Und da wir unsre ersten beiden Spiele in der Runde leider auch verloren haben, hat sie das Training noch mal richtig angezogen. Das bedeutet die erste Stunde so gut wie NUR sprinten….So dass man sich danach fragt, wie solch ich jetzt eigentlich noch springen. Aber besser ist es, man macht es, sonst müssen nämlich alles wieder sprinten. Kann teilweise nichts essen bis zum Training, weil ich sonst die Rennerei nicht wirklich überstehen würde. Aber bisher hab ich noch alles überlebt. Gestern haben wir dann endlich unser erstes Spiel gewonnen. Da wir morgen gleich wieder ein Spiel haben, dachten wir alle, dass Training würde nicht so hart werden. Aber nein, wir wollen ja jeden Tag besser sein als am vorherigen. Also wieder sprinten. Meine Beine sind mittlerweile so müde und schwer, dass ich noch nicht wirklich weiß, wie ich morgen springen soll. Aber Augen zu und durch. Immerhin ist morgen unser zweites Heimspiel und wir wollen wenigstens das gewinnen, wo es ja schon beim ersten leider nicht geklappt hat.So, ich denk, das war’s jetzt erstmal wieder.
Das Wichtigste hab ich jetzt erstmal zusammengefasst.
Ach ja, nette Leute hab ich auch schon kennen gelernt. Also keine Angst, ich finde hier schon Anschluss.
So, das wars erstmal für den ersten Bericht. Weitere werden folgen! :)
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